Das Projekt ist im Frühjahr 2025 aus einem Hauskreis in München entstanden. Wir machen und sammeln Outlaw-Worship, also Worship von/für all die Menschen, die in konservativen Gemeinden oft als "Christ:innen 2. Klasse" behandelt werden. Uns verbindet die Liebe zur Musik und zu Gott und der Wunsch, dass Lobpreis inklusiver, vielfältiger und warmherziger wird, damit es auch die Gottesdienste und das gemeindliche Leben werden. Dafür schreiben wir eigene Songs und sammeln auch die Werke anderer Musiker:innen.
Ab November 2025 findest du hier unsere Songs und eine Auswahl queersensibler Lobpreislieder aus Landes- und Freikirche zum Nachspielen.
Du bist selbst queer-christliche Musiker:in, wohnst in der Nähe und würdest gerne bei uns mitmachen?
Du machst selbst queer-christlichen Lobpreis und wärst bereit, deine Musik zur Verfügung zu stellen?
Wir freuen uns auf Post!
Lyrics: Irgendein Herr
Als Bub mit fünf krieg ich mein erstes Kleid von dir als Tante.
Im Traum verfolgt vom homophoben Mob, du jagst sie weg.
Du bist der Vater, der nach meinem Coming-out ‘nen Regenbogen auf die Stoßstange klebt,
und die Mutter, die für meine Frau und mich bei unsrer Hochzeit das Glas stolz erhebt.
Für mich bist du viel mehr als irgendein Herr - danke dafür.
Mittendrin und nicht nur dabei machst du mich frei.
Als beste Freundin (und) jedermann,
der anderen mutig beistehen kann,
bist du so unendlich viel mehr als irgendein Herr.
Du bist die Lehrerin, die, wenn sie „er“ statt „they“ sagt, sich verbessert.
Ruft ein fremder Typ mir „Schwuchtel“ hinterher, bist du der Bruder, der ihn anbrüllt.
Du bist die Oma, die gleich nach dem Coming-out Anna statt Martin auf die Torte schreibt,
bist der Nachbar, der, wenn ich mich unwohl fühl, nachts am Bahnhof noch ‘ne Bahn länger bleibt.
Für mich bist du viel mehr als irgendein Herr - danke dafür.
Mittendrin und nicht nur dabei machst du mich frei.
Als beste Freundin (und) jedermann,
der anderen mutig beistehen kann,
bist du so unendlich viel mehr als irgendein Herr.
Und wer dich wirklich finden will,
findet dich im Mitgefühl
des einen, der mit Herzblut liebt.
Nur kein Herr mehr, nicht noch ein Herr mehr.
Es gibt schon jetzt zu viele Herren, die an der Welt rumzerr‘n.
Für mich bist du viel mehr als irgendein Herr - danke dafür.
Mittendrin und nicht nur dabei machst du mich frei.
Als beste Freundin (und) jedermann,
der anderen mutig beistehen kann,
bist du so unendlich viel mehr als irgendein Herr.
Lyrics: Du bist, was ist
Wer hat sich die Schwangerschaft
von Seepferd-Männchen ausgedacht?
Wer macht im Giraffen-Pool
90% der Männchen schwul?
Du hast‘s gemacht!
Die Welt der Schnecken ist nicht schnell,
dafür ganz intersexuell.
Und auch der Clownfisch-Mann,
der morgen schon `ne Frau sein kann…
du freust dich dran.
Denn deine Gedanken sind gewaltig,
grenzenlos und mannigfaltig.
Es gibt nichts, was nach dir kommt
oder vor dir war.
Du bist, was ist,
und doch ungreifbar.
Du bist, was ist.
Du bist wunderbar.
Gewitter gibt‘s in Chile nie.
Dafür fährt man im Juli Ski.
Eidechsen sind echt selbstwirksam,
vermehr‘n sich ganz ohne Mann,
was schon verwundern kann.
Der Saturn ist ein Planet,
so leicht, dass er auf Wasser schwebt.
Die meisten Sprachen gibt‘s im Zoo.
Schildkröten atmen durch den Po,
denn du willst das so.
Denn deine Gedanken sind gewaltig,
grenzenlos und mannigfaltig.
Es gibt nichts, was nach dir kommt
oder vor dir war.
Du bist, was ist,
und nicht absehbar.
Du bist, was ist.
Du bist wunderbar.
Denn dein Werk lässt sich nicht skalieren
und nicht in Schubladen sortieren,
auch wenn das Viele oft probieren.
Das ist doch schön, wenn man‘s bedenkt,
weil es den Blick von allem lenkt,
was uns beschränkt.
Denn deine Gedanken sind gewaltig,
grenzenlos und mannigfaltig.
Es gibt nichts, was nach dir kommt
oder vor dir war.
Du bist, was ist,
und nicht absehbar.
Du bist, was ist.
Du bist wunderbar.
Lyrics: Herz
Ich atme ein, atme aus,
finde Gänseblümchen, bind ne Krone daraus.
Der Sommerwind ist mein Palast,
von dir ausgehaucht,
dass er mich warm umfasst,
warm umfasst, warm umfasst.
Weil du mich warm umfasst, warm umfasst, warm umfasst.
In deinem Buch hast du geschrieben,
ich soll den Nächsten und mich selbst lieben.
Für mich ist oft nicht viel geblieben,
drum schließe ich mich jetzt
endlich mal ins Herz, Herz, Herz.
Schließ mich selbst ins Herz, Herz, Herz.
Zwei Schritte noch und ich renn
der dunklen Ordnung weg, denn ich kenn
durch dich auch den Gipfel,
und ganz da oben scheint deine Sonne,
und ich fühl´s toben, toben toben,
das Leben toben, in mir toben toben.
In deinem Buch hast du geschrieben,
ich soll den Nächsten und mich selbst lieben.
Für mich ist oft nicht viel geblieben,
drum schließe ich mich jetzt
endlich mal ins Herz, Herz, Herz.
Schließ mich selbst ins Herz, Herz, Herz.
In deinem Buch hast du geschrieben,
ich soll den Nächsten und mich selbst lieben.
Das werd ich jetzt nicht mehr verschieben
und schenk mir selbst mein ganzes Herz.
In deinem Buch hast du geschrieben,
ich soll den Nächsten und mich selbst lieben.
Das werd ich jetzt nicht mehr verschieben,
drum schließe ich mich jetzt
endlich mal ins Herz, Herz, Herz.
Schließ mich selbst ins Herz, Herz, Herz.
Lyrics: Segenslied
Gott, die dich sieht,
segne dein' ersten Kuss.
Und sie gebe,
dass du dich niemals dafür schämen musst.
Und Gott, sie segne deinen echten Namen,
und alle die, die ihn mit Achtung sagen.
REFRAIN
Mögest du heut noch Gottes Segen spür’n,
möge er dich in ihre Weite führ’n.
Bis nichts mehr starr ist
und alles in dir tanzt,
so dass du dich halten
und feiern
und selbst bestaunen kannst.
Gott segne dein Herz,
wenn sich jemand ehrlich zeigt,
dass deine Wärme
und eure Nähe unverändert bleibt.
Und Gott, sie segne deinen Wunsch, andern Recht zu tun,
dafür anzuecken, sich nicht in der Mehrheit auszuruh’n.
Mögest du heut noch Gottes Segen spür’n,
möge er dich in ihre Weite führ’n.
Bis nichts mehr starr ist
und alles in dir tanzt,
so dass du dich halten
und feiern
und selbst bestaunen kannst.
Gott segne dich
im Kämpfen und liebevoll Sein,
und wenn du’s nicht schaffst,
im Scheitern und (im) dir Verzeih’n.
Mögest du heut noch Gottes Segen spür’n,
möge er dich in ihre Weite führ’n.
Bis nichts mehr starr ist
und alles in dir tanzt,
so dass du dich halten
und feiern
und selbst bestaunen kannst.
Mögest du heut noch Gottes Segen spür’n,
möge er dich in ihre Weite führ’n.
Bis nichts mehr starr ist
und alles in dir tanzt,
so dass du dich halten
und feiern
und selbst bestaunen kannst.
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